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Die Tagebuchrezepte sind da!

Was lange währt …

Noch auf der Palette
Frisch geliefert

Wer kennt das nicht: Da wartet man Ewigkeiten, hofft, dass etwas endlich eintritt, die Zeit scheint zu schleichen, nichts geht voran. Und dann ist es plötzlich so weit. Plötzlich? Ja, genau das. Es ist wie Weihnachten. Man weiß genau, wie lange es noch hin ist und was man alles erledigen möchte oder muss. Und dann steht es vor der Tür und man fragt sich, wo die Zeit geblieben ist.

Nun habe ich nicht auf Weihnachten gewartet, sondern auf die Veröffentlichung unserer Tagebuchrezepte. Am 1.12.18 ist es offiziell soweit, zum offenen Atelier bei Kalligrafiekünstlerin Birgit Nass aus unserem Autorenteam soll es präsentiert werden – und hoffentlich zahlreich verkauft. Unglaublich. Wie lange haben wir daran gearbeitet, wie oft mussten wir zwangsweise pausieren, manchmal waren wir müde,  aber dann gab es doch wieder unglaublich viel Schub und Energie.

Und dann war es soweit: Alle Fotos waren gemacht, alle Texte waren geschrieben. Die Korrektorin hat ganze Arbeit geleistet. Sogar die Autorinnenfotos haben wir kurz vor knapp noch hingekriegt. Ein letztes Durchsehen. Hilfe, da stimmt eine Formatierung nicht! Aber dann … ab in die Druckerei.

Das Inhaltsverzeichnis

Wie lange wir wirklich daran gearbeitet haben, kann ich auf Anhieb gar nicht mehr sagen. Eine ganze Weile. Immer wieder mussten wir Zwangspausen einlegen, da das Schreiben eines Buches eben noch kein Geld einbringt und oft andere Dinge den Vorrang hatten. Aber wir haben weitergemacht und sind ganz schön stolz auf unserer Baby.

Ein Vorteil der langen Arbeitsphasen ist, dass man immer wieder überarbeitet, feilt, glättet, da ja jedes Mal Abstand zur eigenen Arbeit entsteht. Andererseits war es manchmal auch schwierig, den Faden wieder aufzunehmen. Aber letztendlich ist es immer wieder geglückt. Wir haben acht wunderbare, zum Teil ungewöhnliche Tagebücher entwickelt. In Rezepten gibt es Anleitungen zum Binden verschiedener Buchformen, zu verschiedenen Schreibstilen und Textformen und zu Schrift- und Layoutgestaltung.

Kurse soll es auch geben

Das Genusstagebuch ist fertig fürs Buchfoto: Tagebuchrezepte
Rückblick: Arbeit am Genusstagebuch.

Doch kaum war das Buch in der Endphase, mussten  natürlich viele andere Dinge bedacht werden: Die ganze administrative Abwicklung bis hin zu den Finanzfragen und der Buchhaltung. Nicht zu vergessen: Werbung. Das Buch soll schließlich auch an den Mann bzw. die Frau. Außerdem planen wir, begleitende Kurse anzubieten, die natürlich nicht eins zu eins Inhalte aus dem Buch umsetzen. Hier müssen Räume und Termine gefunden werden. Es bleibt also spannend. Nicht zuletzt gibt es nun auch eine neue Internetseite für unsere Edition Elbfluss, in der bereits ein Gedichtband erschienen ist.

Welche Informationen sollen auf das Buchcover?
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Das perfekte Buchcover

Wonach entscheiden wir eigentlich, welches Buch wir im Laden in die Hand nehmen oder per Klick auswählen? Was gibt den Ausschlag dafür, dass irgendentwas überhaupt unser Interesse weckt? Wie kommt es, dass wir uns für das eine entscheiden und das andere nicht einmal in Erwägung ziehen?

Alle diese Fragen treiben mich gerade um. Aktuell befinden sich meine beiden Buchprojekte in der Phase „fast fertig“. Das bedeutet, dass allerlei Dinge in das Autorenleben treten, die mit dem Schreiben so gar nichts mehr zu tun haben – zumindest wenn all das in Eigenregie erfolgt, also im Selfpublishing:

Wo soll veröffentlicht werden? Wie hoch soll die Auflage sein? Welches Format soll es werden? Und natürlich: Wie soll das Cover aussehen?

Kein Verkauf ohne Bild

Meine beiden Bücher könnten unterschiedlicher kaum sein. Das eine ist ein Kreativ-Buch mit Anleitungen zum Tagebuchschreiben und -gestalten (Tagebuchrezepte), ist also eher im Bereich Sachbuch, DIY (Do It Yourself), anzusiedeln. Das andere ist ein Roman, der die Geschichte einer Frau (Marta) anhand ihrer Begegnungen mit anderen Menschen in Episoden erzählt und damit die Frage nach den Zufälligkeiten im Leben stellt.

Was beide Bücher verbindet, ist die die Tatsache, dass sie einen Umschlag benötigen und damit ein Umschlagdesign. Irgendwie muss es schließlich aussehen, das Buch, sogar als E-Book, als das der Roman auch erscheinen soll. Ohne Bild verkauft sich kein Buch, zumindest nicht abseits von wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Wie komme ich zum Bild?

Vor jeder Veröffentlichung stellt sich die Frage nach dem besten Coverbild.
Welches Cover?

Was für Kriterien sind anzulegen, nach denen ein Umschlag zu gestalten ist? Was hilft dir auf dem Weg zum Coverdesign?

Hier ein paar Punkte, die du auf jeden Fall in deine Coverplanung einbeziehen solltest:

  • Was für ein Buch ist es?
    Roman? Sachbuch? Kinderbuch? Ratgeber? Thriller?
    Mit einer Klassifizierung legst du auf jeden Fall schon mal einen gewissen Stil fest. Und auch wenn du es vielleicht nicht gerne magst: Vor allem die Verkäufe über das Internet benötigen eine Einordnung.
  • Worum geht es in deinem Buch?
    Bringe den Inhalt auf den Punkt. Nicht schlecht ist es, wenn der Covertext schon steht. Das kann ein guter Anhaltspunkt sein. Auch der Titel ist natürlich ein guter Hinweis.
  • Symbolbilder und klare Bildaussagen
    Welches Bild steht symbolhaft für eine Kernaussage deines Buches? Womit erzählst du etwas von der Geschichte, gibst die Stimmung wieder oder machst Lust darauf, das Buch aufzublättern? Ein treffendes Motiv, das all das vereint, ist viel wert.
    Aber überfrachte dein Cover nicht mit zu vielen Informationen. Es kann helfen, dich auf ein Schlagwort, das dein Buch beschreibt, zu beschränken und hierfür ein treffendes Bild oder Symbol zu finden. Bei unserem Roman war dieser Begriff „Begegnungen“. Am  Ende standen drei Vorschläge dazu im Raum, die unsere Grafikerin für uns als Entwürfe umgesetzt hat. Nun sind wir in der komfortablen (oder auch schwierigen 😉 ) Lage, aus drei professionellen Covern wählen zu können, die alle durchaus ihre Vorzüge haben.
  • Wie sieht die Zielgruppe aus?
    Beim Schreiben mag man sich ja noch vorstellen, ein universelles, für jeden interessantes Buch zu verfassen. Oder man kümmert sich einfach nicht darum, wer es einmal lesen wird. Nun aber geht es in die Verkaufsplanung und da ist es durchaus relevant, wer das Buch kaufen wird. Analysiere also deine Zielgruppe. In unseren Tagebuch-Anleitungen sprechen wir zunächst einmal Tagebuchschreiber an. Dann aber auch Menschen, die grundsätzlich gerne kreativ schreiben. Darüber hinaus richtet sich unser Buch an die große Gruppe all derer, die gerne kreativ werden, die mit Papier oder anderen Materialien gestalten wollen, Interesse am Binden eigener Bücher haben und auch noch ein bisschen etwas über schöne Schrift erfahren wollen. Ist das einmal eingegrenzt, sollte man gut überlegen, wovon die Zielgruppe sich angesprochen fühlen wird. Dabei hilft es, sich am Markt umzusehen. Deshalb:
  • Beobachte den Markt
    Mit dem Eintritt in die reale Welt muss dein Buch sich gegen viele andere behaupten. Da ist es gut zu wissen, was denn sonst noch so da passiert. Für unser Tagebuch haben wir also einfach mal geschaut, welche ähnlichen Veröffentlichungen am Markt sind und wie sie aussehen. In der Regel kann man ziemlich schnell sagen, was einem selbst gefällt und was nicht. Auf jeden Fall bekommst du ein Gespür dafür, was gerade so angesagt ist.
  • Kreativ aufgreifen, nicht kopieren
    Natürlich ist Kopieren nicht das Mittel der Wahl. Fällst du allerdinges mit deinem Buchdesign komplett aus dem aktuellen Stil heraus, kann es auch schwierig werden – nur in den seltensten Fällen entsteht daraus ein neuer Trend. Leser könnten es eher als „nicht zeitgemäß“ wahrnehmen. Schau dir stattdessen typische Gestaltungselemente an und überlege, welche du für deine Zwecke umwandeln kannst. Noch besser: Sag deiner Grafikerin, was dir gefällt und was nicht. Sie wird die Elemente individuell umsetzen können.
  • Arbeite mit Profis
    Die Wirkung von Bildern – und damit auch von Buchcovern – ist nur auf den ersten Blick eine reine Geschmacksfrage. Wie wir etwas wahrnehmen, was wir für ansprechend und wertig halten – und vor allem, warum das so ist, können wir bewusst oft gar nicht steuern. Da ist es gut, wenn sich jemand mit den Wirkmechanismen auskennt und die Hebel bedienen kann, um die von dir beabsichtigte  Aussageabsicht umzusetzen.

Auf dem Weg zum fertigen Buch bist du nun schon ein ganzes Stück weiter. Bleibt allerdings noch die Frage nach dem perfekten Titel. Aber die beantworte ich ein anderes Mal.
Viele weiterführende Tipps zum Thema Veröffentlichen findest du übrigens in der Self-Publisher-Bibel.